POL y MAGO PHONE / Konzert in den Stimmen des Materials
Künstlerhaus Bethanien, Berlin 1984
Innenraum der ehemaligen Kapelle: Eine angemessene Höhe einnehmen (Höhengewinn für drei Seiten)
Ehemaliger Altarbereich: instrumentalisiert
Die Grundform POL y MAGO PHONE besteht aus vier Material-Teilen:
I. Konstruktion aus Stahldraht und Glas – Holzbrett 350 x 60 x 3 cm
II. Granitquader 50 x 60 x 60 cm
III. Partitur/Plakat-Text
IV. Waschmaschine des KHB, improvisiertes Auffangbecken für Wäschetrocknung
1. Szene – Belegung der Waschmaschine mit nassen Bettlaken, Schleudergang ab
2. Szene – Auf dem Schemel sitzend im Rhythmus des Schleudern’s Blasung eines Marsches auf Papierstreifen (30×4 cm 160g), worüber ein Mikrofon -von oben herab hängend- die Akustik übertrug, auf dem Boden ein Schemel (links vom ehemaligen Altarbereich)
3. Szene – Entnahme des Schleuderguts und Belegung/Umwicklung der Säulen mit feuchten Tüchern (im Publikumsbereich) dann im 1. Stock Belegung der Brüstungbereiche mit den restlichen Tüchern.
4. Szene – Um die frei im Raum verspannte Konstruktion aus Stahldraht und Glas erreichen und bespielen zu können wird das Holzbrett zwischen Brüstung und Reling hindurchgeschoben. Das Brett-Ende kommt bündig auf einem Tisch zu liegen. Der Performer wälzt den seitlich liegenden Granit-Quader auf das Brett-Ende und betritt das Brett, an dessen anderem Ende die Konstruktion mit Händen und Füßen bespiel-bar wird. Nach Bedarf fließt aus der Höhe via Infusionsschlauch Wasser zur Hand des Performers. Vom Brett weg führt ein Draht zur Tür, wohin die Performance den Raum verläßt. In Anwendung der räumlich/materialen Gegebenheit wurden folgende Materialien instrumentalisiert: Waschmaschine des KHB, Konstruktion aus Stahldraht und Glas, Präparierter Objektvorhersager, Papierstreifen, Schemel & Mikrophon, Auffangbecken und neun Bettlaken.
Abbildungen zu POL y MAGO PHONE, Fotos Renate Wollowski und Thomas Schulz, KHB in Berlin 1984.
Die Bettlaken stellte die Wäscherei REGINA BERLIN zur Verfügung.